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Bauernhaus  I S. Dörig  I Teufen AR


Fassadenrenovation 
Gesamtplanung, Baugesuch, Ausführungsplanung, KV,  Bauleitung,  K. Fritsche Stadelmann, dipl. Arch. ETH SIA 

P. Grunder Holzbauingenieurbüro, M. Eichmann, Ing. Teufen AR
Heierli Holzbau, U. Inauen, Bühler AR
Gerevini Bauphsyik, R. Romano, St.Gallen


Nach Abbruch der Eternitfassaden kam auf der Südseite eine guterhaltene ursprüngliche Fassade zum Vorschein, eine schöne von der Sonne gezeichnete Strickfassade mit feinen Zahnfriesen, offenem rechteckigem Schopfloch und im Erdgeschoss mit hellen Abzeichnungen der Ueberläden für die Zugläden. 

Der grfeute Fund führte zum Entscheid möglichst viel der Fassade zu erhalten und nach denkmalpflegerischen Ansätzen zu reparieren und zu ergänzen. 

Die Fassade wurde sanft entstaubt, grosse Löcher instand gestellt und im Bereich des Erdgeschosses konnten problemlos grössere defekte Strickteile ersetzt werden. Beim Fenstergaden im Erdgeschoss, wo die Stuben liegen, wurde ein gestemmtes Täfer mit neuen Zugläden mit Ueberläden, Lederriemen und die Verdachung neu erstellt. Das Obergeschoss mit Giebelfeld konnte in seinem guten Zustand einfach gesäubert und mit einfachsten Fenstersimsen instand gestellt werden. So konnte die Fassade mit den weissen Fensterpartien und den Zahnfriesen wieder voll zur Geltung. gebracht werden. Die feine Strukturierung bilden die Gliederung und Proportion der Fassade. Die  authentischen, ja praktischen Schiebefensterli wurden restauriert. 

Die seltengewordenen Dachuntersichten aus 60 mm dicken Massivholzbrettern war bei näherer Betrachtung in gutem Zustand. Es wurde sanft entstaubt und auch die leicht verblaste Farbgebung wurde belassen, wodurch mit der alten Fassade ein wunderschöner Gesamteindruck,  das Abbild  vom Orginalen Bauwerk aus dem  17.J/18.J  entstand. 

Für alle Fassadenmaterialen, sowie für die Gesimse und Verkleidungen der Fenster kam Lärche natur zum Einsatz. Bei den Nord- und Nebenfassaden mit Schindelschirm, sind die Fensterverkleidungen traditionsgemäss einfach gehalten. Die einfachste Verdachungsform ist der flächige Anschluss der Fensterverkleidung mit einer verschlauften Schindelung. Die Schalung unter den Schindeln wurde nach alter Manier gekalkt was Langzeitbestand und Insektenschutz garantiert. 

Ein geschicktes Dämmkonzept, führte dazu, dass auf die einzelnen Fassadenteile reagiert, somit Erhalt und Neubauanforderungen umsetzbar wurde. So konnte die Bahaglichkeit, die Luftdichtigkeit im Hausinnern massgeblich verbessert und zugleich die Aesthetik der schmucken alten Fassade als Zeitzeuge für die Zukunft wieder sichtbar gemacht werden.